Mittwoch, 29. Januar 2014

Das mit dem Baby-Body

Ich schreib das jetzt hier, auch wenn ich mir etwas komisch dabei vorkomme...aber manche Dinge müssen erstmal gesagt werden.
Kennt ihr das - eine kleine Erkenntnis, eigentlich, und doch kommt es einem bahnbrechend vor? So ein Stirnschlag-Moment in dem man "Natürlich!" schreien möchte?
Mehr als ein ganzes Jahr habe ich, haben wir, den kleinen Pupser gewickelt, ohne die Erkenntnis. Und uns jedes Mal geärgert, wenn es wieder passiert ist. Mütter und Väter von Jungs wissen jetzt vielleicht wovon ich spreche: Der Body ist aufgeknöpft, die Windel ab, man dreht sich nur kurz um, um den Waschlappen zu holen, oder die Windel wegzuwerfen, oder, oder...und schon ist es passiert: Der kleine Mann ist aufgestanden. Und hat gepinkelt.
Und die anatomischen Gegebenheiten führen leider dazu, dass allermeistens der Body, den man vorher hochgekrempelt und irgendwie umständlich festzustecken versucht hat, genau jetzt nach unten hängt, eben genau vor dem kleinen "Übeltäter".
ALSO, Kommando: Alles ausziehen.
Und eines Tages, nichts ahnend sitze ich da und lese in einer Zeitschrift den simplen Satz: Bei "Baumelnde Bodyenden ... kann der Body über der Schulter zusammengeknöpft werden."
"UH! NATÜRLICH!"
Als ich die Geschichte dem weiblichen Teil meiner Verwandtschaft beim nächsten Familientreffen erzählt habe, hab ich doch tatsächlich ein "Ja, das hätt ich dir auch sagen können!" von meiner liebsten Tante geerntet. Grrrr.



Quelle der Weisheit: "ELTERN" 11/2013

Dienstag, 28. Januar 2014

Haferflocken-Finger

Meine absolute Geheimwaffe für das Junior-Frühstück im Moment: Haferflocken-Finger.
Haferflocken-Was? Im Original "Quick Oatmeal Fingers" - aber die wörtliche Übersetzung "Haferschleim-Finger" oder "Haferbrei-Finger" fand ich nicht ganz so appetitanregend...die Finger-Form bleibt aber namensgebend. Ideal zum selbst essen, schmeckt ihm bisher IMMER und vor allem WIRKLICH mal ein schnelles Rezept. Einzige Voraussetzung: eine Mikrowelle

Zutaten:

2 EL Bio-Schmelzflocken (Dinkel- oder Haferflocken)
1 EL zarte Bio-Haferflocken
3 EL Bio-Milch
ggf. Obst (frisch, getrocknet oder gefriergetrocknet)

Schmelzflocken, Haferflocken und Milch verrühren und kurz stehen lassen, bis eine zähe Masse entstanden ist. Nun kann man je nach Geschmack kleine Fruchtstücke unter die Masse rühren - von Äpfeln, Rosinen über getrocknete Cranberries bis hin zu gefriergetrockneten Him- oder Erdbeeren (mein Favorit) ist alles denkbar.
Die Masse in eine flache, mikrowellenfeste Form geben und etwas andrücken, sodass eine Fläche ohne große Luftblasen entsteht. Bei unserer Mikrowelle reichen 2 Minuten bei Stufe 2.
Noch heiß in schmal Finger schneiden und am Besten auf einem Gitter auskühlen lassen (geht relativ schnell).

Die Menge ist sehr zurückhaltend angegeben, wir sind mittlerweile bei bis zu 10 EL Flocken und 10 EL Milch angekommen...

Wer keine Mikrowelle hat kann die Haferflocken-Finger laut Original-Rezept auch bei ca. 190 Grad im Backofen für ca. 15 Minuten backen.

Rezept nach "The Baby-Led Weaning Cookbook" von Gill Rapley und Tracey Murkett

Freitag, 24. Januar 2014

Guacamole und Co

Okay, ich geb's zu: Es klingt abgefahren...aber unser Kleiner LIEBT Guacamole. 
Und Avocado ist schließlich sehr gesund (ungesättigte Fettsäuren, komplexe Kohlehydrate, jede Menge Vitamin C...), auch wenn sie aufgrund des sehr hohen Fettgehalts nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen sollte.
Nachdem die Breizeiten ziemlich schnell vorbei waren, wurde Püriertes erstmal nur noch akzeptiert, wenn er es selbst ohne Löffel essen konnte. Und wer seinem Kind mal eine Abwechslung zu Butter- oder Käsebrot bieten möchte, für den sind diese Rezepte als Brotaufstriche oder zum Dippen ideal - einfach und ziemlich schnell gemacht.

Guacamole

auf Toast oder zum Dippen mit Reiswaffeln oder warmen Tortillas

Zutaten:

Bio-Avocado (gibt es mittlerweile essreif im Handel, oder man lässt sie zuhause nachreifen, am Besten neben Äpfeln, dann geht es schneller)
Bio-Zitrone
Bio-Tomaten, möglichst reif
Bio-Sauerrahm oder -Naturjoghurt
ein wenig frisch gemahlener Pfeffer
ev. Knoblauch

Die Tomaten ev. häuten und in möglichst kleine Würfel schneiden. Eine halbe Zitrone auspressen. wer Knoblauch hinzugeben möchte, ebenfalls möglichst klein würfeln. Die Avocado halbieren und den Kern entfernen, indem man ein möglichst stabiles Messer in den Kern schlägt und dieses dann langsam dreht. Die Avocado mit einem Löffel aus der Haut lösen und mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken. Sofort etwas Zitronensaft unterrühren, danach die Tomaten und Sauerrahm und Knoblauch. Mit Pfeffer und ev. weiterem Zitronensaft abschmecken. Möglichst bald servieren.
Reste so schnell wie möglich einfrieren, bevor die Avocado braun wird.


Lachs-Brotaufstrich

auf Toast oder zum Dippen mit Reiswaffeln oder Gurke

Zutaten:

Bio-Lachs, TK
Ricotta (wer den Bio findet, hat Glück)
Bio-Zitrone
etwas Bio-Naturjoghurt
ein wenig frisch gemahlener Pfeffer

Den tiefgekühlten Lachs in einem Dämpfeinsatz oder mit wenig Wasser in einer Pfanne dämpfen bis er gar ist (je nach Dicke 10-15 Min). Auskühlen lassen. Lachs, Ricotta und Naturjoghurt (je nach Menge ca. 2 EL) in einer Moulinette, der Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab zerkleinern, bis eine cremige Masse entstanden ist. Mit Zitronensaft und Pfeffer abschmecken.
Auch hier Reste einfach einfrieren.

Rezept aus "The Baby-Led Weaning Cookbook" von Gill Rapley und Tracey Murkett

Linsen-Aufstrich

auf Toast oder Brot, als "Pesto" zu Nudeln oder verlängert als Soße zu ...allem
was passt!

Zutaten:

Bio-Linsen, rot
1 Lorbeerblatt
Bio-Mandeln
Bio-Olivenöl
getrocknete Tomaten in Öl, möglichst ungewürzt
etwas Tomatenmark
Basilikum
ein wenig frisch gemahlener Pfeffer

Die Linsen waschen und in wenig Wasser (Packungsangabe) mit Lorbeerblatt 8-15 Minuten kochen, bis sie weich aber noch nicht völlig totgekocht sind. Abkühlen lassen und Lorbeerblatt entfernen. Mandeln in einer Pfanne ohne Fett vorsichtig rösten. Anschließend mit Linsen, getrockneten Tomaten, Tomatenmark und etwas Olivenöl pürieren. Es soll eine zähe Masse entstehen, die sich gut verstreichen lässt - eventuell mit Öl oder Wasser etwas flüssiger machen. Das Basilikum kann man mitpürieren oder klein hacken und unter die Masse rühren. Mit Pfeffer abschmecken.
Natürlich wäre auch eine orientalische Variante denkbar, mit Curry und Koriander statt Basilikum.

Das Originalrezept geht von 60 g Linsen, 30 g Nüssen und 5 getrockneten Tomaten aus - das ergibt dann aber eine ordentliche Menge, d.h. der/die Kleine isst mehrere Tage davon (ca. 5 Tage ist der Aufstrich haltbar) und/oder die Erwachsenen essen mit (und fügen für sich etwas Salz oder Parmesan hinzu). 


Rezept aus "ELTERN" - 02 2014


Weitere Ideen:

Minz-Joghurt zu Couscous oder zum Dippen mit (Fladen-) Brot
Gurken-Joghurt, z.B. zum Ausgleich zu einem etwas schärferen Gericht




Wie immer bei unseren Rezepten für Kinder lassen wir die Mengenangaben weg bzw. geben nur ungefähre Verhältnisse an - Kinder essen einfach unterschiedlich viel


Nudelplätzchen

So ganz hab ich das mit den Mengen noch nicht raus...der Junge isst aber auch von Tag zu Tag bzw. von Wachstumsschub zu Wachstumsschub so unterschiedlich... Ich hab jedenfalls öfter mal etwas von der Hauptzutat (Nudeln, Couscous, Reis) übrig, und bin deshalb immer dankbar über jede schnelle Zweitverwertungsidee, die sich mir eröffnet.


Zutaten:

Bio-Vollkorn-Suppennudeln, gekocht (kleine Sternchen oder andere sehr kleine Nudeln)
Bio-Pastinake, püriert (selbst eingefroren oder "Pastinake pur" aus dem Glas)
Bio-Karotten, sehr klein gewürfelt
Bio-Zucchini, sehr klein gewürfelt
Bio-Vollkorn-Semmelbrösel
Bio-Ei
Kräuter nach Geschmack



Die Zutaten alle verrühren, sodass eine klebrige Masse entsteht, aus der sich mit nassen Händen oder einem Esslöffel kleine Plätzchen formen lassen. Das Gemüse sollte möglichst klein gewürfelt sein, damit die Plätzchen nicht auseinander fallen. Vom pürierten Gemüse nicht zu viel nehmen, da es meist sehr flüssig ist und dann die Bindung verloren geht.  Bei einer größeren Menge braucht man eventuell noch ein Ei.
In wenig Öl ausbraten.




Wie immer bei unseren Rezepten für Kinder lassen wir die Mengenangaben weg bzw. geben nur ungefähre Verhältnisse an - Kinder essen einfach unterschiedlich viel

Donnerstag, 23. Januar 2014

Moro-Suppe


Vielleicht kennt dieses Hausmittel gegen Durchfall auch schon jeder... zumindest unsere Großmütter-Generation wahrscheinlich. Aber ich kannte es vor dem Kinderkriegen nicht und es gibt mir jedes Mal ein gutes Gefühl, auch kulinarisch etwas Gutes für den Kleinen tun zu können, wenn er schon so geplagt ist...
"Erfunden" hat die Suppe ein Herr Professor Ernst Moro in Heidelberg im Jahre 1908 und hat damit die Sterbe- und Komplikationsrate von Kindern mit Durchfallerkrankungen erheblich gesenkt. Begründung: Durch das lange Kochen entstehen sog. Oligogalakturonide, an die sich die Keime statt an der Darmwand andocken. So werden sie einfach ausgeschieden. 
Das Rezept ist heute auch wieder interessant, da es auch gegen Keime wirkt, die resistent gegen Anibiotika sind (z.B. EHEC).

Zutaten:

500 g Karotten
1 l Wasser
etwas Salz

Die geschälten Karotten mit der doppelten Menge Wasser eine Stunde lang kochen, dann pürieren. Die Masse mit kochendem Wasser auf die ursprüngliche Wassermenge auffüllen, leicht salzen.
Die Suppe sollte gleich zu Beginn der Krankheit mehrmals täglich gegessen werden.


Quellen: de.wikipedia.org und http://www.aerztezeitung.de und http://www.hr-online.de/