Freitag, 20. November 2015

Kein Abendessen

18 Uhr. Der kleine Mann ist müde. Seeehr müde.

Ich sage: "Willst du vielleicht einfach schnell ein Brot essen und dann ab ins Bett?"
Er hebt mühsam die schweren Augen. "Mmh?"
"Möchtest Du ein Brot essen?"
Stille.
"Nein, ich möchte Abendessen."
"Ja, ich meine ja, möchtest du ein Brot zum Abendessen?"
Er schaut mich an.
"Pfff. Maama, ein Brot ist doch kein Abendessen."

Sonntag, 15. November 2015

Serie: The big 20 - Folge 10: Kidneybohnen & Co

'Oha. Das wird ne schwere Nummer' hab ich gedacht, als ich gelesen habe, dass die nächste Big 20-Folge "Kidneybohnen & Co" heißt.
Ich - mag - keine - Kidney - bohnen. Gar - nicht. 

Je mehr Big 20-Folgen ich schreibe, bzw. plane, desto mehr fällt mir auf, wie viele Dinge ich nicht gerne esse. Ich vermute, das liegt daran, dass ich sie als Kind einfach nie oder zu selten probiert habe. Umso besser, dass der Junior all diese Sachen schon allein wegen mit Kind und Koch kennen lernt - nur dafür lohnt es sich schon, das zu machen. Auch wenn das mit der Wiederholung, durch die Kinder sich an Geschmack gewöhnen und langfristig zu schätzen lernen, ehrlicherweise nicht bei allen Lebensmitteln gleichermaßen klappt.

Nun ja, das ist jetzt erstmal die Halbzeit der Serie, und ich kann freilich eine "Revisited"-Serie dran hängen, damit sich die Zutaten auch wirklich in unserem Leben etablieren.
Derweil mache ich es mir - relativ - einfach, und wähle für solch herausfordernde Ingredienzien Rezepte, bei denen es möglichst wahrscheinlich ist, dass sie uns schmecken. 

Der Koch: "Ich wollte eh schon länger mal einen Bohnen-Burger machen." Ja. Das ist gut. Die Dinger zerkleinern, sodass ich nicht pur darauf herum kauen muss, das ist psychologisch optimal. Frau Eugster pflichtet bei: "Die violetten Kidneybohnen [...] schmecken vielen Kindern richtig gut. Sie bringen Farbe in den Salat [...] oder werden zerdrückt in Burgern verwendet."
Besonders wertvoll sind sie, weil sie "viele Kohlehydrate, Eiweiß sowie namhafte Mengen an Ballaststoffen" enthalten und "Phytoöstrogene, die Krebs vorbeugen." Na das tun sie schließlich auch zerdrückt.

Ergebnis? Der kleine Mann wollte nicht glauben, dass kein Fleisch drin ist. Ich schätze, er dachte so ungefähr: 'Das ist halt einfach mal wieder ein leckerer Burger von Papa. (Und da ist immer Fleisch drin.)' Der wiederum war selbst auch sehr begeistert vom Ergebnis. Na, und ich? Ich fand's gut. Einfach gut.
Hey, ich kann Kidneybohnen essen! Ich hab's geahnt, das Bekehren-Label brauch ich öfters...

Kidneybohnen-Burger mit Aprikosensauce

Zutaten:

ergibt 4 mittelgroße Burger-Patties


1 Dose rote Kidneybohnen
4 EL Haferflocken, fein
1 EL Mehl
1 große Karotte
1 große Zwiebel, weiß oder rot
etwas Knoblauch, wenn möglich Chinesischer, Menge etwa wie eine Zehe
schwarzer Pfeffer
gemahlener Koriander
Petersilie, TK 
Salz 
2 EL Öl
1 EL Aprikosenmarmelade
1 EL Ketchup 
1 EL Senf
etwas Salat
einige Scheiben Salatgurke
einige Scheiben Tomaten 

Dazu: Burgerbrötchen


Kidneybohnen abgießen und mit der Hand oder einer Gabel zerdrücken. Von der Zwiebel einige Ringe abschneiden, den Rest ebenso wie den Knoblauch würfeln, die Karotte raspeln. Mit Mehl, Haferflocken, Gewürzen und Kräutern zur Bohnenmasse geben und gut vermischen. Zu Burger-Patties formen und in Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten.
Aprikosenmarmelade, Ketchup und Senf zu einer Burgersauce vermischen. 
Salat waschen und trocken schleudern. Tomate und Gurke ebenso waschen und in Scheiben schneiden.
Burgerbrötchen-Unterteil mit Sauce bestreichen, Gurke, Salat und Tomate darauf legen, danach den Bohnen-Patty darauf. Nach Geschmack Sauce auf das Brötchen-Oberteil streichen und auf den Burger setzen.

Quellen: Gabi Eugster "Kinderernährung gesund & richtig" - 2012, Rezept frei nach Bohnenburger von Vegan Guerilla

Sonntag, 8. November 2015

In eigener Sache: Der 100ste Post

Der erste kleine Meilenstein. *Schnief*
2 Jahre, 100 kleine Geschichten und - wenn mich die Blogger-Statistik nicht belügt - immerhin 4.700 Seitenaufrufe, eine Handvoll E-Mail-Abonnenten, die sich bisher noch nicht wieder abgemeldet haben (DANKE), und eine kleine Leserschaft, die mich irgendwie gefunden hat und 6 Hände voll sogar weiterempfohlen hat (DANKE).

Ich bin noch dabei, auch wenn es zwischendurch manchmal schwierig war, dran zu bleiben, neben der Arbeit und im Tumult eines Lebens mit einem jetzt dreijährigen Kindergarten-Kind. *wieder schnief*

Ich habe einen Korb voller Ideen, an denen ich noch arbeiten will (immer noch mehr Entwürfe in meinem Account als gepostete Artikel...). In die ich mich reindenken, einlesen, an denen ich verzweifeln und die ich am Ende doch zu Blog-Papier bringen will. 

Und wenn sie dann noch jemand liest und etwas damit anfangen kann, und wenn es nur ein kleines "Ach ja" oder ein Schmunzeln ist (so stelle ich mir das dann vor, wenn ich mich manchmal frage "Wozu machst du das im Internet?"), dann ist es einfach nur gut.

Meine Mutter schrieb mir mal: "Mir gefällt an Deinem Blog, dass Du von Dir selbst, von Eurem erlebten Leben, von Deinem Weg berichtest: unmittelbar, persönlich und konkret. Ich (als Leserin) kann mich Dir annähern, mich mitnehmen, inspirieren, informieren oder einfach unterhalten lassen, so lautet für mich Dein Angebot."
Ja, ja, JA!
KEEP 
READING
and
CARRY ON 

COOKING


I'll KEEP 
COOKING
 
and 
CARRY ON 
WRITING


P.S. - Der Koch nervt mich schon lange damit, dass die Schrift - weiß auf grau - so unleserlich ist und überhaupt die Vorlage Mist. Ich habe mich erbarmt, und starte in die nächsten 100 Posts mit einer neuen. Damit ist das erste Kapitel auch optisch abgeschlossen. Hach. Ich hab das Gefühl, ich hätte die ganze Wohnung neu gestrichen. *schiefgrins*