Freitag, 7. März 2014

Tortilla-Wraps

Das Leben mit Kind ist nicht planbar. Schon klar.
Aber manchmal find ich's lustig, wo sich das zeigt.

Der Koch und ich beschließen letzthin: Heute gibt es Tortilla-Wraps.
Hmm... aber was isst dann der kleine Mann? Na ja, dann kriegt er ein bisschen gebratenes Fleisch und dazu einfach das Gemüse zum Knabbern. Den Salat isst er ja eh nicht.

NIX DA! Vergiss es! Der kleine Mann isst Wraps. Wie ein Großer.
Ist ja auch supercool, wie da die leckeren Sachen auf den Fladen kommen. Und dann wird der so eingeschlagen, dass man das alles aus der Hand essen kann.
Das war ein wirklich sehr entspanntes Familienessen. Wir mussten ihn nur davon abhalten, den Wrap von oben und unten anzubeißen.
Ach ja, und das Fleisch, das der Koch extra für ihn angebraten hatte, hat er rausgepult...

Ein paar Wochen später wird das ganze wiederholt - nur diesmal mit selbstgemachten Tortillas. Die fertig gekauften haben nämlich meistens ziemlich viel Salz und zum Teil auch noch unnötige Zusatzstoffe. Dazu kommt, dass der Koch den Geschmack der Apfelsäure, die zur Konservierung beigesetzt wird, nicht leiden kann.

Etwas aufwändig, aber lecker. Am Besten den Teig mit der Küchenmaschine machen. Ansonsten braucht man halt starke Arme...


Zutaten:

Weizenmehl
Wasser
etwas Salz
oder Fertig-Tortillas
Bio- (Kirsch-) Tomaten
Bio-Römersalat
Bio-Mais
Zwiebeln
Hähnchenbrust
Magic-Dust-Gewürzmischung
Bio-Naturjoghurt
frische Kräuter nach Belieben
etwas Pfeffer
etwas Paprikapulver


Weizenmehl mit Wasser mischen und so lange kneten, bis ein fester, geschmeidiger Teig entstanden ist. Das dauert eine Weile. Auf 100g Mehl (ergibt 4 Fladen) braucht man 5 EL Wasser. Teig kurz ruhen lassen. In kleinere Portionen teilen, diese schön dünn auswellen (auf ca. 20-25 cm Größe).
Eine beschichtete Pfanne erhitzen und etwas runterdrehen. Die Tortillas nacheinander ausbacken. Die Pfanne hat die richtige Temperatur, wenn sich relativ schnell Blasen im Teig bilden. Die Fladen sind fertig wenn sich über die gesamte Fläche Blasen gebildet haben und sie leicht gebräunt sind. Das kann man gut vorbereiten, es macht nichts, dass die Tortillas dann wieder kalt sind.
Die Hähnchenbrust waschen, trockentupfen und in kleine Stücke schneiden. (Für den Junior einige Stücke mit Pfeffer und Paprikapulver würzen.) Den Rest mit Magic-Dust-Gewürzmischung würzen. Naturjoghurt mit etwas Salz und Pfeffer und wer mag Kräutern zu einem Dip anrühren. Die Tomaten und den Salat waschen und schneiden. Die Hähnchenbrust-Stücke in Öl anbraten - nicht ganz durch, sondern vorher rausnehmen und in Alufolie durchziehen lassen. Den Mais mit etwas Butter und Zucker in einer Pfanne kurz anbraten.
Die Tortillas kurz vor dem Servieren leicht anfeuchten und in der Mikrowelle erhitzen - da werden sie weich genug, sodass man sie zum Wrap wickeln kann.


Die Tortillas kann man auch zu 15 % mit Maismehl und 85 % Weizenmehl machen.

Die Wraps kann man mit unendlich vielen Zutaten füllen:

  • statt Hähnchenbrust: Hackfleisch (z.B. mit Paprika und Chilli gewürzt oder in - nicht zu flüssiger - Tomatensoße), Roastbeef, Räucherlachs, Garnelen oder Flusskrebse,
  • Joghurtdip mit Paprikapulver oder Curry und/oder Senf oder pürierter Mango, oder mit Ajvar,
  • geriebener Käse oder Mozzarella,
  • Paprika, Frühlingszwiebeln, Radicchio, braune Champignons, Zucchini, Karotte, Sprossen, Avocado, Salatgurke oder 
  • Apfel oder 
  • in der Spargelzeit grüner Spargel.


Rezept Tortilla-Wraps nach: "Mexikanisch kochen", Compact Verlag 2006

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