Samstag, 5. Dezember 2015

Handwerklicher Trick: Wunderwaffe Teigschaber

Weihnachtszeit ... Ja, dieses Jahr habe ich tatsächlich das erste Mal vor dem 1. Advent PLÄTZCHEN gebacken. *schulterklopf* 
Allerdings haupstächlich, weil ich mit dem kleinen Mann Salzteig-Figuren gemacht hatte, und er es ÜBERHAUPT nicht okay fand, dass man diesen "Teig" und das Endergebnis nicht essen kann... 
Ich musste ihm deshalb versprechen, dass wir bald "richtige Plätzchen" backen. Und das hat mich daran erinnert, die "Küchengeräte"-Kategorie mal wieder zu füllen.

Ich mache mich ja sehr über den Koch lustig, weil er solche Loblieder auf ein Küchengerät singt, das für mich hauptsächlich Omas beim Kuchenbacken benutzen.
Aber uneinsichtig bin ich nicht. Ja, es hat seine Vorteile. Ja, es ist ein vielseitiges kleines Ding, dieser Teigschaber

Für mich war er immer nur dazu da, um Teig aus einer Schüssel zu bekommen, bzw. beim Backen etwas unterzuheben. ABER ich habe gelernt, dass man ihn auch wunderbar beim Kochen benutzen kann: nämlich zum umrühren. Alles was gerne mal am Topfboden anbrennt, Soßen und jede Art von Flüssigkeit mit Stücken darin, die man nicht mit einem Schneebesen durchrühren kann: also z.B. Gulasch, Ragout, Frikassee.
Besonders beliebt ist er beim Koch beim Risotto kochen. Damit kann nämlich einfach rein gar nichts am Boden kleben bleiben und wenn man so faul ist wie er manchmal (Seitenhieb... Verzeihung: beschäftigt natürlich), dann kann einen das retten, bevor es an manchen Stellen anhängt und dann das ganze Risotto verbrannt schmeckt. Das gleiche gilt auch für Milchreis oder Grießbrei.

Beim Umrühren von Pfannengerichten leistet er ebenfalls gute Dienste. Weil er sehr guten Kontakt zur Pfannenoberfläche hat und flexibel aber stabil ist, ist er da ein exzellenter Ersatz für einen Pfannenwender. Um nicht zu sagen der bessere. So kann man mit ihm in einer Pfanne schön die Kruste lösen ohne das Essen zu zerpflücken - bei Schupfnudeln beispielsweise.

Außerdem, klar, eignet er sich gut dazu, jede Art von Teig, Masse, Creme etc. restlos aus einem Gefäß zu bekommen. Und bei Süßspeisen ist es ja tatsächlich manchmal schade um jeden kleinen Rest... Außerdem hilft er beim Umrühren von Flüssigkeiten mit viel Zucker wie Marmelade oder Grütze oder Pudding, oder auch Rührei, die besonders leicht anbacken. Beim Schokolade gleichmäßig schmelzen (ohne dass sie zu heiß wird) ist er ebenfalls das Küchengerät der Wahl.

Vorraussetzung ist natürlich, dass es ein Teigschaber aus hitzebeständigem Silikon ist, da das Plastik sonst schmilzt. Dazu ist es nicht ganz einfach, einen guten zu finden: Groß genug muss er sein, sonst ist es umständlich zum Rühren. Manche sind ZU flexibel, andere zu starr. Laut Koch lohnt es sich, da ein paar Mark (wie Omma jetzt sagen würde) mehr auszugeben.

Also: raus aus der Backschublade mit dem Teigschaber. (Oder ab auf den Wunschzettel...)
Und für mich: zurück in die Küche. Die erste Fuhre Plätzchen ist nämlich schon leer. Und nein, ich war es nicht. Das wär die männliche Fraktion im Haushalt. 

[Apropos. Ich sag Euch nicht, wie (zumeist ja männliche) Berufsköche das Teil unter anderem nennen. Es ist sexistisch. Und eklig. Und tut auch überhaupt nichts zur Sache!]


Quellen: Wikipedia über Teigschaber, gemeint ist hier übrigens ein Teigschaber mit Stil und einem Silikon-Kopf.

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