Donnerstag, 19. Mai 2016

Kooperative Urlaubs-Antipasti

Gerade will ich losschreiben, da fällt mein Blick in der rechten Spalte auf den Oster-Artikel vom letzten Jahr - und ich stelle fest: 
Das mit dem Urlaub mit dem kleinen Mann ist irgendwie öfter mal anstregend.
Diesmal waren die Ferienwohnung, das Wetter und die Umgebung (Chiemsee...Wasser, Berge, Grün) herrlich, aber der kleine Mann hat sich wieder mal sehr unkooperativ gezeigt. War wohl mit Entwicklung beschäftigt.
Hinterher ist er jedenfalls sprachlich und im Kopf ein ganzes Stück weiter:

Beim Frühstück. 
"Ich will Polizist sein wenn ich Erwachsener bin." ... "Nein, ich will lieber in einem Büruf arbeiten." Ich schaue fragend. "Na, wie du, in einem Bü..." "...Büro meinst du." ...
"Oder nee, ich will lieber Koch sein. ... Oder nee, mit Papa Koch sein, und du sitzt am Esstisch. Weißt du, warum das Esstisch heißt?" *grins* "Warum?" "Weil man da essen kann. [Pause] 
Wohne ich dann nicht mehr bei euch, wenn ich Erwachsener bin?" "Nein, dann hast du wahrscheinlich deine eigene Wohnung." Er schaut traurig. "Ich mag aber bei euch bleiben. Nee, dann will ich nicht Erwachsener werden. Dann will ich nur groß werden."

Ich sollte mal meine eigenen Ratschläge befolgen...Begriff von Urlaub überdenken, aus- und durchhalten. Omm...

Sehr gut gegessen haben wir schließlich noch dazu. Auch wenn wir die Küche in der Ferienwohnung, trotz guter Ausstattung, noch nie so wenig genutzt haben. Es war einfach zu oft Biergarten-Wetter. 

Aber der erste Abend, der war nicht viel Arbeit obwohl wir nicht aus waren, sondern die Terrasse mit Blick in den Obstgarten genossen haben. Ich hatte nämlich vor der Fahrt noch eine angeschnittene Zucchini übrig und hab überlegt, wie ich die noch in den Urlaub retten kann. Idee: zu einem Antipasto "vergemüsen"!
Kann man ein paar Tage vor der Reise vorbereiten, dann hat man am Ankunftsort eine tolle Vorspeise oder zusammen mit einem frischen Brot ein fertiges, herrliches Urlaubs-Abendessen.
An guadn! oder so... ich bin zu lang aus Bayern weg...

Antipasti-Gemüse

Zutaten:

max. 1 Woche vor Abreise herstellen
ergibt etwa 4 Portionen (als Vorspeise)

1 gelbe oder grüne Zucchini (oder Aubergine)
3 Zehen Knoblauch
1 rote Paprika 
etwas Zitronensaft
Olivenöl 
Salz
Pfeffer
Italienische Kräuter (TK) mit Zwiebeln

Paprika

Backofen auf 220 Grad (Umluft) vorheizen. Paprika abwaschen und Kerngehäuse entfernen. Längs vierteln. Mit der Schale nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Im Ofen rösten bis die Schale Blasen wirft, dabei darf sie auch schwarz werden. Schale abziehen. Wenn sie sich noch nicht leicht löst, die Paprika einige Minuten in einen (Plastik-) Gefrierbeutel geben.
Abgezogene Paprika leicht salzen und pfeffern.

Zucchini

Zucchini waschen und in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Knoblauch schälen, Zehen leicht andrücken und in Öl bei mittlerer Hitze in der Pfanne schwenken. Flamme etwas höher stellen und Zucchini nach und nach anbraten, bis sie auf beiden Seiten eine schöne Farbe hat.
(Wer eine Grillpfanne hat, ist hier im Vorteil, denn das Ergebnis sieht nicht nur hübsch aus, sondern die Rillen sorgen dafür, dass das Gemüse nicht zu schnell und allzu ungleichmäßig dunkel wird. Es geht aber auch mit einer normalen beschichteten Pfanne.)
Die Knoblauchstücke aus der Pfanne nehmen, bevor sie zu dunkel werden und beiseite legen. Die Zucchini auf einem Gitter oder Küchenpapier abtropfen lassen, von beiden Seiten leicht salzen und pfeffern und Kräuter darüber streuen.

Das übrig gebliebene Öl aus der Pfanne durch ein Sieb in eine kleine Schüssel geben. Gerösteten Knoblauch (Menge nach Geschmack) fein hacken. Gemeinsam mit etwas Zitronensaft einrühren, so viel Olivenöl dazugeben, dass es für beide Gemüsesorten reicht. Etwas Salz dazugeben.
Beide Gemüsesorten vorsichtig jeweils in einen (oder mehrere) Gefrierbeutel legen und mit Ölmischung benetzen.

Gefrierbeutel glatt streichen, sodass möglichst viel Luft heraus gestrichen wird. (Wer einen Vakuumierer hat, nimmt einen entsprechenden Beutel und saugt die Luft aus, soweit das mit der Flüssigkeit möglich ist.) Zusammen mit Öl und Salz sorgt das dafür, dass das Gemüse ausreichend lange konserviert wird und gut durchzieht, was auch dem Geschmack sehr zugute kommt.

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